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Tina Hötzendorfer – mit Farbe, Pinsel und Fantasie ohne Grenzen

Eine junge Frau sitzt im Rollstuhl. Sie trägt ein orangenes langarm Shirt.
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Für die damals 21-jährige Tina Hötzendorfer ist im Chitwan-Nationalpark in Nepal ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen: Schwimmen mit einem Elefanten! 14 Jahre später sitzt Tina in ihrer sonnendurchfluteten Galerie in St. Johann in Tirol und betrachtet ihr Leinwandbild: Ein großer, grauer Elefant thront im Zentrum, auf seinen riesigen Ohren ranken sich bunte, florale Elemente, wie man sie auch von indischen Hennamotiven und Mandalas kennt.

Kunst, Business & Glückselefanten

„In Indien ist der Elefant ein Glückssymbol, seit meiner Weltreise ist er mein Lieblingstier. Er steht für Stärke und Liebe und gibt mir Kraft”, erklärt Tina.

Kurz nach der Rückkehr von ihrer großen Reise veränderte sich das Leben der ehemaligen Studentin drastisch: Bei einem Snowboardunfall zertrümmerte sich Tina den sechsten Halswirbel, das Rückenmark wurde durchtrennt. Es folgten drei Wochen Intensivstation, anschließend sechs Monate Reha. Und danach erst einmal ein großes, tiefes, schwarzes Loch: „Mir wurde erst zu Hause so richtig bewusst, was es bedeutet, ein Leben im Rollstuhl zu führen”, so Tina. „Es hat ungefähr zwei bis drei Jahre gedauert, bis ich meinen Weg gefunden habe.” Ganz wichtig sei es, sich selbst Zeit zu geben und zuzulassen, dass man trauert und auch wütend ist. Aber auch Zeit, um zu reflektieren, was man kann und was man hat, um daraus für sich neue Ziele zu erarbeiten. Unterstützung habe sie von ihrer Familie erhalten, die sei immer für sie dagewesen und habe ihr Halt gegeben.

Mit Kunst Farbe ins Leben bringen

Kunst begleitet Tina schon lange. „Ich war schon immer kreativ, strickte früher gern oder machte Handarbeiten. Auf der Intensivstation habe ich mit Fingerfarben begonnen zu malen, um wieder Farbe in mein Leben zu bringen.” Später kam Acrylfarbe hinzu, mit der sie auf Leinwand malt. Die Technik dafür hat sie sich selbst beigebracht: Sie klemmt den Pinsel zwischen den Fingern ein und führt ihn mit beiden Händen. Sämtliche Entwürfe setzt Tina auf Papier oder Leinwand mit unterschiedlichen Farben um. „Irgendwie gefällt mir der Charme dieser Materialien.”

Mit der Zeit stieg die Nachfrage nach ihren Kunstwerken, in denen sie mit leuchtenden Farben spielt und immer wieder Motive aus dem asiatischen Raum anklingen lässt. Die erste Ausstellung im Oktober 2011 war ein voller Erfolg. Ihre Bilder waren in kürzester Zeit ausverkauft. Weitere Ausstellungen in Österreich, Paris und New York sollten folgen. Vor circa neun Jahren entstand der Gedanke, ihre Kreativität nicht nur als Hobby zu sehen, sondern sie auch professionell umzusetzen. „Während einer Vernissage meiner Bilder lief das Lied „Rollin‘ on the river”: Rollen, weiterrollen … Rollstuhl – so entstand kurzerhand der Name für meine eigene Galerie: die Rollin’Art Galerie!”

Eine Frau sitz im Rollstuhl und bemahlt eine Leinwand.

Die Natur, der Buddhismus und ihre Reisen sind Inspirationsquellen für Tinas Bilder. Dank ihrer speziellen Maltechnik kann sie auch sehr feine Linien und detailreiche Motive entwerfen.

Positiver Blick in die Zukunft

Das Coronavirus hat sich natürlich auch auf die Rollin’Art-Galerie ausgewirkt: „Als die Pandemie kam, hatte ich ziemliche Existenzängste. Man wusste ja nicht, was auf einen zukommen wird”, erzählt Tina. „Zum Glück hat es sich aber positiv für uns entwickelt. Unser Onlineshop funktioniert gut, wir haben eine ganz tolle und treue Community auf Facebook und Instagram. Wären wir allein auf den lokalen Verkauf angewiesen, wäre unsere Situation dramatisch gewesen.” Einzuschätzen, was die Zukunft bringt, ist aber immer schwierig. „Ich versuche positiv zu sein und bin gleichzeitig auch überzeugt, dass sich meine Firma gut weiterentwickelt. Uns wird viel Wertschätzung entgegengebracht und ich habe jede Menge Inspirationen auch für neue Motive.”

Bedingungslose Mutterliebe und Zeit außerhalb der Galerie

Zwischen ihrer Kunst und der Galerie nimmt sich Tina Zeit für ihre Familie und Yoga. Die Zeit mit ihrem Sohn ist für sie sehr wertvoll: „Es ist so faszinierend, wie er jeden Tag mehr die Welt entdeckt“. Außerdem mag sie entspanntes Kochen: „Ich koche liebend gern, deshalb habe ich meine Küche entsprechend einrichten lassen.” Auch Reisen und andere Kulturen interessieren sie weiterhin sehr. „Eigentlich bin ich ein Typ für eher warme Gegenden wie Italien oder Südfrankreich. Aber Norwegen oder Island würden mich ebenfalls sehr reizen.” Natürlich gibt es dort keine Elefanten, aber Tina wird bestimmt mit einer Menge neuer Ideen für ihre Kunst im Reisegepäck zurückkehren.

Eine Frau liegt mit ihrem Baby auf einer Decke, auf einer Wiese. Im Hintergrund steht ihr Rollstuhl.

Tina genießt das Mamaleben in vollen Zügen. Sie probiert immer neue Möglichkeiten aus, sich mit ihrem Baby zu beschäftigen und ihm nahe zu sein.

TEXT: Sandra Zimmermann, Lena Durach
FOTOS: CAROLINA AUER; PRIVAT

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